Top 5 Italien

Meine Top 5 italienischer Gegenwartsliteratur

 

Das erste Land meines Jahresthema“ Andere Länder“ neigt sich dem Ende. Einen kleinen letzen literarischen Ausflug möchte ich nun noch machen und euch meine Top 5 der italienischen Gegenwartsliteratur präsentieren.

 

Das Blut in den Straßen von Mailand

Paolo Reversi

 

Klappentext 

Enrico hat genug von der muffigen Provinz der Emilia, er zieht nach Mailand, um dort als Journalist anzuheuern. Kurz darauf geschieht ein Mord: Ein renommierter Anwalt wird niedergestochen, neben der Leiche ist ein mit Blut gezeichnetes Symbol zu erkennen. Enrico beginnt auf eigene Faust zu recherchieren. Schon bald führt ihn eine Spur zu einer mysteriösen Bruderschaft, die der moralisch aus den Fugen geratenen Welt den rechten Weg weisen will - und dabei vor nichts zurückschreckt. In einem temporeichen Thriller lässt Roversi seinen coolen Mailänder Serienhelden Enrico Radeschi wiederauferstehen.

 

Kurzrezi

Ein fesselnder, flüssiger Schreibstil der die Handlungsorte und Charaktere sehr schön und bildlich beschreibt. Spannend, amüsant und ungewöhnlich, daher eine klare Leseempfehlung von mir.

 

 

Anna

Niccolo Ammaniti


Klappentext

Aus dem Italienischen von Luis Ruby. Vier Jahre ist es her, dass der Virus kam und alle Erwachsenen tötete. Mittlerweile gibt es keine Elektrizität mehr, die Wasser- und Lebensmittelvorräte gehen zu Ende. Brände haben gewütet und von einem einst blühenden Sizilien eine gespenstische Wüstenlandschaft hinterlassen. In dieser Welt lebt die dreizehnjährige Anna mit ihrem kleinen Bruder in einem Haus im Wald und versucht mit allen Mitteln, ihn vor den Gefahren des Lebens draußen zu bewahren. Doch Anna weiß: Früher oder später muss sie mit ihrem Bruder ihre alte Welt verlassen, um woanders eine neue zu finden.

 

Kurzrezi

Der Autor Niccolo Ammaniti verführte mich mit seinem Schreibstil und seiner ausführlichen Erzählung. Genau das hat diesen Roman für mich interessant und sehr spannend gemacht. Sehr berührend und mitnehmend.

 

 

Drei Lichtjahre

Andrea Canobbio


Klappentext

 

Der Protagonist in Canobbios Roman wohnt im selben Haus wie seine Mutter, reist ungern, ist unfähig, Entscheidungen zu treffen oder gar Wagnisse einzugehen. Da lernt der "schüchterne Internist" die Ärztin Cecilia kennen, verliebt sich in sie und gesteht ihr nach langem Zögern seine Gefühle. Aber Cecilia lebt genauso vorsichtig wie er, und eine Beziehung mit ihr scheint Lichtjahre entfernt. Inzwischen macht sich die lebenstüchtigere Schwester Cecilias an ihn heran. Er ist dem, was ihm da geboten wird, nicht abgeneigt, doch seine heimliche Liebe bleibt Cecilia. Und eines Tages ist es so weit. Drei Lichtjahre sind vergangen, Claudio und Cecilia nähern sich an. Aber da ist auch noch die Schwester. Erzählt wird abwechselnd aus den drei Perspektiven der Beteiligten. Und so hat man am Ende drei verschiedene Liebesgeschichten gelesen. Oder war es doch nur eine?

 

Kurzrezi

Ein sehr einfühlsamer , tiefgreifender Liebesroman der aus der Sicht von drei verschiedenen Charakteren erzählt wird. Drei Personen, 1 Situationen , 3 Sichtweisen – das beschreibt den Aufbau des Buches ganz gut – dadurch empfand ich die Geschichte als sehr intensiv.

 

 

Das angehaltene Leben

Maurizio Torchio


Klappentext

Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki. Ein Mann sitzt seine lebenslängliche Strafe in der Einzelhaft ab - er hat die Tochter des "Kaffeekönigs" entführt, später dann seinen Wärter umgebracht. Er klagt nicht an, sondern beschreibt, wie das Gefängnis Tag für Tag mehr zum eigenen Körper wird: "Mir sind Nerven für das ganze Gefängnis gewachsen. Wenn einer durch den Gang unterm Hof geht, ist es, als ginge er über meinen linken Arm." Maurizio Torchio macht mit sparsamsten Worten die Leere der Haft physisch erfahrbar.

 

Kurzrezi

Geschrieben ist das Buch aus der Ich-Perspektive, die ich persönlich meist nicht mag, aber bei diesem Roman ist es anders. Es macht das Buch so zeitlos und dazu ein tiefgreifender und teilweise sehr beklemmender Inhalt der fesselt und aber auch zum Nachdenken anregt.

 

 

Der Mond und die Feuer

Cesare Pavese


Klappentext

Der Roman führt ins Piemont, Ende der Vierzigerjahre. Der Erzähler, gut zwanzig Jahre zuvor aufgebrochen, sein Glück in Amerika zu machen, kehrt in sein Dorf zurück. Hier ist er, als angenommenes Kind, in einer Kleinbauernfamilie aufgewachsen, hier geschah die Entdeckung der Welt. Aber viel ist seither passiert. Von Nuto, seinem einzigen verbliebenen Freund, erfährt er, wie der Faschismus das Dorf gespalten hat, dass der Kampf auf der Seite der Partisanen den Weggefährten das Leben gekostet hat und nicht Freudenfeuer, sondern Feuer der Wut und Verzweiflung auf den Höhen entfacht wurden. In "Der Mond und die Feuer", Paveses letztem Roman, leuchtet mit der mythischen Hügellandschaft der Langhe auch die Schönheit des Erzählens auf.

 

Kurzrezi

Dieses Buch in der Neuübersetzung von Maja Pflug, ist nicht nur ein Roman, sondern es hat sehr viele autobiographische Einflüsse. Genau diese Mischung macht das Buch für mich so besonders.

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