Überleben in Italien
… ohne verheiratet, überfahren oder verhaftet zu werden
Beppe Severgnini
13. Februar 2019
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Format:Taschenbuch
Übersetzung aus dem italienischen von Bruno Genzler
Seitenzahl:336
Verlag: Heyne
Klappentext
Was bewegt die Italiener? Beppe Severgnini, 2004 zum »europäischen Journalisten des Jahres« gewählt, lüftet das bestgehütete Geheimnis der Welt. In einer zehntägigen Reise entführt er uns dorthin, wo das Herz Italiens schlägt: an Strände, auf die großen Piazzas, in Restaurants, in den Straßenverkehr, in jene Verhörräume, die beschönigend auch Hotelrezeption genannt werden, und zur Sammelstelle aller anarchistischen Tendenzen – das Büro. Geliebt haben wir Italien schon immer, jetzt endlich können wir es auch verstehen!
Meine Meinung
Ich lese sehr gerne Reiseführer und ähnliches aus anderen Ländern. So kam dieses Buch wie gerufen und ist auch so schön passend zum Thema „Italien“.
Im Original heißt der Buchtitel „La testa degli italiani“ und ist von Bruno Genzler übersetzt wurden. Daher kann ich auch keine Aussagen zum Schreibstil des Autors tätigen sondern nur über die Übersetzung. Nun aber der Reihe nach.
Das Buchcover finde ich sehr ansprechend. Es kommt in den Farben der italienischen Nationalflagge her und hat kleine Abbildungen die ich sofort mit Italien verbinde. Dieses Cover macht richtig Lust sofort loszulesen. Beim ersten Durchblättern und Lesen steigt die Lust noch mehr. Neben den Kapiteln, die in Haupt- und Unterkapiteln eingeteilt sind, findet man im Buch ein Orts- und ein Personenregister. Abgerundet wird das durch eine schöne Landkarte Italiens auf der Letzten Seiten. Ich persönlich hätte es schöner gefunden wenn sie vorn im Buch gewesen wäre, aber das ist reine Geschmackssache. Die Hauptkapitel sind die einzelnen Reisetage mit den jeweiligen Zielen, davon gibt es insgesamt 10. Jeweils unterteilt sind diese Kapitel in kleinere Unterkapitel. Beim Lesen fand ich das sehr angenehm, denn so konnte ich mich immer gut einstellen was mich erwartet.
Schon nach wenigen Sätzen, die ich gelesen habe, fing bei mir das Schmunzeln an. Ich habe selten ein Buch gelesen wo ein Autor mit Humor, Ironie und Selbstironie sein eigenes Volkes beschreibt. In dem Buch habe ich keine konkreten Tipps für eine Italienreise bekommen, aber durchaus sehr viel Informatives und Witziges. Um nur ein Beispiel des im Buches vorkommenden Humors zu zeigen, habe ich mich für diese Textstelle entschieden: „Ich bin nicht der Einzige der sich für die Überreste des Abendlandes interessiert. Das tun auch Möwen,Straßenkehrer, Don DeLillo und Paul McCartney(„Kauf,kauf steht auf dem Schild im Schaufenster/ Warum,warum? Antwortet das Gerümpel, das im Garten herumliegt“ - Junk)
Mir gefällt dies Art von Humor sehr und so war ich mit diesem Buch sehr zufrieden. Es gab viele Stellen an den ich lächelte und manchmal sogar richtig lachte. Denn das Geschriebene ist auch sehr bildhaft.
Das Buch habe ich sehr schnell gelesen, zum einen ist es die humorvolle Art des Buches gewesen, aber auch die Übersetzung ist sehr gut gelungen und es gibt beim Lesen keine Stolperei.
Besonders gut gefiel mir das es kleine Passagen gibt im Englischen und in Italienisch. Diese sind aber auch alle übersetzt, so das jemand ohne Sprachkenntnisse das Buch ebenfalls gut lesen kann.
Fazit
Das Buch „ Überleben in Italien“ ist wohl eher als humorvoller Reisebericht zu sehen, der keine Tipps hat, aber durchaus sehr viel Informatives. Ich kann dieses Buch nur weiter empfehlen, denn ich habe es beim Lesen sehr genossen. Von mir 5 von 5 Sterne.