Schockierende Zeitkapseln ...
21.11.2018
Schockierende Zeitkapsel … sie wäre besser verschlossen geblieben !
Anthologie
12 tolle Werke, die nicht nur schaurig sind, sondern auch berührend.
Das Cover/ erster Eindruck
Die Anthologie „ Schockierende Zeitkapsel … sie wäre besser verschlossen geblieben !“ hat schwarz als Grundfarbe des Covers. Der Titel des Buches steht im oberen Bereich und Anrhologie im unteren Bereich, die Schriftfarbe ist rot. Die Illustration des Covers ist, meiner Meinung nach, nicht eindeutig beschreibbar. Es lässt viel Raum für Phantasie. Ich persönlich finde es sehr ansprechend, es weckt die Neugier auf den Inhalt des Buches.
Der Klappentext/ Inhaltsangabe
Zeitkapseln! Sie gelten als Hinterlassenschaften der Vergangenheit, als Botschaften für die Zukunft. Ihr Ziel ist es, der Menschheit nach einem zumeist festgelegten Zeitraum vom Leben zur Zeit der Archivierung zu berichten. Dafür werden in der Regel Behälter zur Aufbewahrung von Gegenständen benutzt, mit dem Zweck, zeittypische Dinge für nachfolgende Generationen zu bewahren. Eigentlich sind sie stumme Zeitzeugen. Und doch erzählen sie uns etwas. Die Gegenstände, die in dieser Zeitkapsel gefunden wurden, gaben zwar zunächst Rätsel auf, doch offenbarten das Bild einer Afrikadogge, eine Zeichnung von Handabdrücken, ein Kelch, eine Kiste aus Aluminium, eine Tablettenschachtel, ein Dolch, eine Speicherkarte, eine Festplatte, Fäden, ein Seil und drei Sätze - auf ein Blatt Papier gekritzelt - uns am Ende ihre Geheimnisse. Die schockierende Wahrheit, die Geschichten, die sich hinter den einzelnen Dingen verbergen, haben wir in dieser Anthologie für Sie zusammengetragen. Doch seid gewarnt, denn schlaflose Nächte sind vorprogrammiert... Dennoch wünschen wir allen Lesern einige unterhaltsame Stunden. Ihr Team von Verlag der Schatten
Meine Meinung
Das Buch „ Schockierende Zeitkapsel … sie wäre besser verschlossen geblieben!“ ist eine Anthologie, die erstmalig 2015, im Verlag der Schatten erschienen. 12 Autoren haben 11 Kurzgeschichten und 1 Theaterstück verfasst und der Verlag hat das Buch mit 225 Seiten herausgegeben. Ergänzt werden die kleinen Werke von einem Vorwort des Verlages und im Anhang drei Buchempfehlungen.
Folgende Autoren haben in dieser Anthologie mitgewirkt: Maximilian Goldenfeld, Jasmin Jülicher, Lyakon, Bettina Forbrich, Eva von Kalm, Dr. Matthias D. Schulz, Alicia-Veronique Gröning, Nadine Roth, Christian Simon, Monique Kelbing und Yannick Reimers.
Die Geschichten sind zwischen 12 und 29 Seiten lang. Nach jeder Geschichte gibt es eine kurze,knappe und informative Vita – mir persönlich hat das ziemlich gut gefallen. So unterschiedlich die Erzählungen auch sind, finde ich sie sehr passend ausgesucht und sie wirken zum Buchtitel sehr harmonisch. So unterschiedlich wie die Werke und die Schreibweise der Autoren sind – haben sie alle etwas gemeinsam: sie sind schaurig schön und es ist eine einzigartige Interpretation von Zeitkapseln der einzelnen Autoren.
Die einzelnen Werke:
Afrikadoggen
Der Autor Maximilian Goldenfeld beginnt seine Geschichte ohne großes Vorgeplänkel, man ist sofort im Geschehen und erlebt wie die Afrikadoggen Menschen durch das Rapsfeld jagen, man glaubt man weiß bescheid , aber die Geschichte entwickelt sich anders. Gänsehaut hatte pur und das gleich bei der ersten Geschichten.
Bilder an der Wand
Jasmin Jülicher hat sich für ihre Zeitkapsel für unentdecke Höhlen entschieden. Der Schreibstil der Autoren hat mich abgeholt, ihre Worte lesen sich leicht – auch wenn der Inhalt mir schauerte.
Das Grauen von Biewertal
Geschrieben wurde diese Geschichte von Lyakon. Anfänglich fand ich nicht so recht in die Erzählung rein, was sich aber im Verlauf änderte. Hier wird die Gründungsgeschichte von Trier einmal ganz anders beleuchtet, schockierender Inhalt – der mich aber erreichte.
Denn sie werden wieder kommen
Ich würde diese Kurzgeschichte in das Genre Dystopie einordnen. Bettina Forbrich ist es hier gelungen eine erschreckende Verbindung von Vergangenheit und Zukunft zu bilden.
Eine Packung Zeitkapseln
Meine persönliche Lieblingsgeschichte in dieser Anthologie stammt aus der Feder von Eva von Kalm. Ihre Schreibweise ist einfach traumhaft für mich, sie schafft schnell mit Worten eine Stimmung zu schaffen die man nicht nur liest sondern regelrecht spürt. Es geht um eine Medikamentenpackung mit Kapseln, die einen durch die Zeit reisen lassen. Mich hat diese Geschichte etwas länger beeinflußt, weil …
Leonards Brief
Ein Päckchen mit seltsamen Inhalt von einem Freund ist ebenfalls eine Geschichte die ich erst einmal verdauen musste. Der Autor Dr. Matthias D. Schulz hat seine Zeitkapseln noch einmal ganz anders interpretiert wie die Autoren vor ihm. Meine Augen klebten regelrecht an seinen Worten – auch hier ist der Inhalt natürlich Gänsehaut pur. Mir gefiel das hier es eine tolle Verbindung zwischen Schauer und den eigenen Emotionen gab.
Mit ganzem Herzen
Eine Geschichte die mich sehr zum Nachdenken gebracht hat, schrieb die Autorin Alicia-Veronique Gröning. Sie hat eine Verbindung geschaffen zwischen einer Zeitkapsel , der Vergangenheit und dem Verhalten der Menschheit.
Rettung der Vergangenheit
Die längste Kurzgeschichte aus dieser Anthologie stammt von Nadine Roth. Bei ihr wagt man einen Blick in die Zukunft. Ist diese so vorstellbar und was soll diese Kiste … das kann ich hier nicht zusammenfassen ohne das ich euch die Geschichte verraten würde.
Siehst du die Fäden?
Die Worte und der Schreibstil des Autors Christian Simon haben es mir schnell angetan. Die Spannungskurve in seiner Geschichte fand ich beeindruckend. Was harmlos anfängt mit einer Koma Patientin wird immer schrecklicher. Ich konnte aber einfach nicht aufhören zu lesen.
Unerwartet
Unerwartet waren für mich bis zu dieser Kurzgeschichte von der Autorin Monique Kelbing alle Geschichten. Diese aber hat mich emotional berührt, bei ihr musste ich lange nachdenken wie ich gehandelt hätte, hätte ich die Schatulle geöffnet trotz Warnung? Nach der Geschichte nicht mehr.
Die atmende Wand
Diese Werk ist anders wie die Geschichten der anderen Autoren. Yannick Reimer hat hier ein Theaterstück verfasst. Theaterstücke zu lesen finde ich persönlich manchmal schwierig, aber dieses hier ist eine gelungene Variante. Die Gestaltung ist sehr übersichtlich und auch einfach zu lesen. Man findet schnell in die Handlung rein und bleibt auch die ganze Zeit dabei. Mir hat hier gut gefallen das die Charaktere, am Anfang, in kleinen Illustrationen dargestellt sind.
Hier ist die Zeitkapsel noch einmal ganz anders interpretiert, hier sind es kleine eingeritzte Worte: „Etwas kommt . Etwas geht . Etwas bleibt.“
Hier ein kleiner Trailer für euch:
Fazit
Ich bin überhaupt nicht der Fan von Horrorgeschichten und lese sie daher eher selten, aber diese Anthologie hat es mir angetan. Bei Anthologie gibt es immer Geschichten die einem Gefallen und andere die einem nicht gefallen, hier war das nicht so : Mir gefielen alle. Daher spreche ich eine Leseempfehlung aus, für alle die schaurige Geschichte mögen.