Klosterkind
2.11.2018
Klosterkind
Anna Castronovo
Ein Schatz unter den Selfpublishern, der dadurch besticht eine wahre Biographie perfekt in eine ausgedachte Geschichte zu verpacken.
Cover/erster Eindruck
Das Buch „Klosterkind“ von Anna Castronovo hat ein Cover mit einem eher düsteren Szenario, aber es ist trotzdem sehr ansprechend. Abgebildet ist ein kleines Mädchen ( durchsichtig gezeichnet) welches eine Treppe zu einem alten Gebäude nach oben steigt. Die Farben ähneln einer Sepiafotografie. Im unteren Teil ist in weißen Buchstaben der Titel des Buches gedruckt und im oberen Teil in schwarzen Lettern der Name der Autorin. Ich persönlich finde das Cover sehr gelungen und freute mich auf einen guten historischen Roman.
Klappentext
Sizilien 1981: Die siebenjährige Filomena ist verzweifelt. Ihre Mutter hat sie in ein Klosterinternat gebracht, in dem strenge Klausur herrscht. Um zu fliehen, macht sie sich auf die Suche nach einem unterirdischen Gang, der aus dem Kloster herausführen soll. Bei ihren heimlichen Streifzügen stößt sie auf die Spuren von Suor Maria Crocifissa della Concezione, die vor dreihundert Jahren im selben Kloster lebte und in den düsteren Gängen dem Teufel begegnete. Die Geschichte der Nonne zieht Filomena immer mehr in ihren Bann, bis sie eines Tages beginnt, von Madre Crocifissa zu träumen ...
Warum wurde Filomena ins Kloster gebracht? Wird sie ihre Mutter je wiedersehen? Und was hat es mit der geheimnisvollen Nonne auf sich?
Die Klostergeschichte und die Legenden um Madre Crocifissa beruhen auf wahren historischen Begebenheiten.
Meine Meinung
Anna Castronovo hat das Buch „Klosterkind“ geschrieben und es hat 2018 heraus gebracht.
Aufgebaut ist das Buch mit der Erzählung und einem Anhang. Im Anhang befinden sich das Nachwort, die Biographie der Isabella Tomasie – Madre Crocifissa, Informationen zu dem Kloster, einem Rezept, einer Danksagung und Informationen zu der Autorin und ihren Büchern.
In die Geschichte steigt man mit dem Prolog ein, schon nach wenigen Sätzen hat es die Autorin Anna Castronovo geschafft mich an ihr Buch zu fesseln. Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut, er ist leicht zu lesen und ich hatte das Gefühl das jemand neben mir sitzt und mir das Buch vorliest, so warm empfand ich ihre Worte. Sie hat sowohl die Charaktere als auch die Handlungsorte sehr bildlich beschrieben, so das man zu jeder Zeit der Erzählung folgen konnte. Einmal angefangen konnte ich das Buch gar nicht mehr zur Seite legen, weil ich wissen wollte wie es dem kleinen Mädchen , welches ins Kloster kam, weiter erging, weil ich wissen wollte wie die Biographie von Isabella Tomasie – Madre Crocifissa und die Legenden um sie weiter gehen. Auch jetzt muss ich beim Schreiben aufpassen das ich das Buch nicht spoilere, weil ich einfach auch nach einigen Tagen immer noch schwer begeistert von dem Buch bin.
Der Inhalt erzählt eine ausgedachte Geschichte von einem kleinen Mädchen welches in das Kloster kam und die Welt nicht mehr verstand. Warum hat das ihre Mutter getan? Was hat sie falsch gemacht? Immer wieder stellte sie sich solche und ähnliche Fragen. Verpackt in diese ausgedachte Geschichte hat die Autorin auf, meiner Meinung nach, einzigartige Weise die Biografie von Isabella Tomasi – Madre Crocifissa. Isabella Tomasie ging damals im 17 Jh. freiwillig in das Kloster um ein Leben mit Gott zu führen, sie nannte sich dann Madre Crocifissa . Es gibt über sie zahlreiche Legenden, die auch in dem Buch wieder gespiegelt werden.
Ich war recht häufig beim Lesen sehr emotional berührt und manchmal auch den Tränen nahe. Das ausgedachte Schicksal von Filomena ging mir sehr nah und auch die Biographie und die Legenden von der Grafentochter Isabella Tomasie.
Im Nachwort wird erklärt das die Geschichte des kleinen Mädchens ausgedacht ist und noch einmal näher erläutert. Die Biographie von Isabella Tomasie ist dann ausführlich mit genauen Daten aufgeschrieben. Ich persönlich fand auch die Informationen über das Kloster interessant und richtig gefreut habe ich mich über das Rezept der Biscotti Ricci. Im Buch spielen sie eine Rolle und die Autorin hat es so beschrieben das ich sie sogar irgendwie riechen konnte und unbedingt probieren wollte.
Fazit
Meiner Meinung nach ist das ein wahrer Schatz unter den Selfpublishern. Richtige Worte zu finden für das Buch fällt mir sehr schwer, da ich hin und weg bin. Die Einzigartigkeit, für mich ist das der Autorin gelungen ist eine wahre Biografie in eine ausgedachte Geschichte zu verpacken ohne das eins von beiden verloren geht. Ich kann nur empfehlen: unbedingt lesen, beziehen könnt ihr es zum Beispiel hier bei buecher.de